1. Platz in der Landesliga

Der FSV Tübingen hat sich in der Saison 2009 an die Spitze der Landesliga geflogen. Damit besetzt er auch einen Aufsteiger-Platz in der deutschlandweiten Qualifikationsliga. Bei diesem Onlinecontest (der Vergleich der Flugdaten geschieht im Internet) beteiligen sich rund 600 Segelflug-Vereine in Deutschland. Der Internet-Vergleich der im Fluge gespeicherten GPS-Daten hat in den letzten Jahren dem Segelflug einen Aufschwung beschert und den sportlichen Vergleich in die Vereine getragen. Wie bei der Fussball-Bundesliga konkurrieren bei diesem Wettbewerb eine Saison lang die Vereine mit ihren Flügen um die beste Wertung pro Wochenende. Wer es versteht die Aufwinde am elegantesten in Fluggeschwindigkeit umzusetzen, holt die meisten Punkte. Dabei werden unter alleiniger Nutzung von Wind- und Sonnen-Energie in 3 Stunden bis zu 300km zurückgelegt.

Die Flüge von 3 Piloten pro Verein werden jedes Wochenende zusammen gewertet, so dass nicht der Einzelne, sondern nur das Team gewinnen kann. Um den Nachwuchs zu begeistern und den Teamgeist zu stärken entschloss sich der FSV Tübingen im Frühjahr zum ersten mal gezielt die Segelflüge für diesen Wettbewerb einzureichen. Dass aber die Begeisterung und der gegenseitige Ansporn gleich zu dem 1.Platz im Land und dem Aufstieg in die 2.Bundesliga führen würde, hätte sich niemand träumen lassen. Nachdem zur Mitte der Saison der Liga-Aufstieg in greifbare Nähe gerückt war, wurde es zum Schluss noch richtig spannend. Am vorletzten Wochenende „zerstreute“ der starke Wind über Süddeutschland die thermischen Aufwinde und die Tübinger Aufstiegs-Hoffnungen; der FSV rutschte bundesweit auf Platz 10 ab. Am letzten Wochenende kämpfte dann jeder der nicht im Urlaub war um einen schnellen Flug, um am Sonntag-Abend dann gemeinsam zu verfolgen wie die Flüge der Anderen im Internet auftauchten. Langsam zeichnete es sich ab: Die Punkte bringen uns auf Platz 6 und somit zum Aufstieg. Bei aller Freude, sind sich die Tübinger Segelflieger allerdings sicher: einen Teil des Erfolgs verdanken sie der bevorzugten Lage ihres geliebten Fluggeländes Farrenberg. Dort betreiben sie seit 60 Jahren nahezu lautlos ihren Sport.