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Alter Zugvogel flog in sein Nest zurück

28.06.2011

In neuem rot-weissen Outfit ist am Pfingstsonntag unser alter Zugvogel auf dem Farrenberg gelandet und wurde vor allem von den älteren Fliegerkameraden herzlich begrüsst.

Der neue Besitzer Wolfgang Stang hatte sich am Freitag letzter Woche per email bei Conner als neuer Eigentümer unseres alten Zugvogel IIIA gemeldet, woraufhin ihm Conner spontan vorgeschlagen hat damit mal „wieder“ auf dem Farrenberg zu landen, was er dann ebenso spontan, bei seinem allerersten Flug nach der Restaurierung es Oldtimers unmittelbar nach Erhalt der LBA-Zulassung dann auch gleich gemacht hat!

Der „Zugvogel“ hat in der Zwischenzeit seinem Namen alle Ehre gemacht: Nach Verkauf 1970 vom FSV Tübingen, 3 weitere Eigentümer in Deutschland, bevor er 1989 über England dann 2000 nach Irland, 2008 nach Belgien und schliesslich 2011 zu Wolfgang Stang nach Günzburg kam.

Aus heutiger Sicht ist der Zugvogel ein sehr seltener Oldtimer in Holz-Gemischtbauweise aus Stahlrohrrumpf und Sperrholzflügeln mit Stoffbespannung. Mit seinen 17m Spannweite war er schon damals gegenüber den Standardfliegern mit 15 m eine Hochleistungsmaschine.

Er wurde im Teilselbstbau als Rohbau der Firma Scheibe durch den Flugsportverein Tübingen e.V. 1961/62 erbaut und am 14.7.1964 auf den Namen “Edi“ zu Ehren des 1961 verstorbenen Ehren- Vorstands Eduard Buchenberger getauft.

Den ersten grösseren Streckenflug des Zugvogel machte Richard Schmid 1963 mit 220 km nach Montbéllard. Der erste freie 300er-Streckenflug geradeaus gelang Rudolf Hartter 1965 nach Vilshofen 305 km und Wolfgang Nickel 1968 der erste Ziel-Rückkehrflug vom Farrenberg aus über Dollnstein 307 km.

Der Zugvogel flog u.a. bei mehreren Fluglagern des Vereins von 1964-67 in Aubenasson und Fayence (Südfrankreich) und in Slovenj Gradec 1969 (Slovenien, ehem.Yugoslavien).

Das Abschlusstraining war ein voller Erlolg!

Am letzten Sonntag haben Klaus und Dirk noch mal für die deutsche Meisterschaft trainiert. Sie beginnt nächstes Wochenende in Lüsse bei Berlin.

Wegen der eingeflossenen Warmluft war die Thermik nur schwach. Nach dem Motto schwache Thermik = gutes Training flogen sie einfach mal zusammen los und kamen dabei ungeplant bis an die Alpen. Mit Lust auf’s Erlebnis machten sie sich an den Alpeneinstieg: (1/2 Stunde Kampf für 300 Höhenmeter, da überholen einen manche Wanderer). Sie wurden belohnt durch gute inneralpine Bedingungen, drückten entlang des Inntals auf’s Tempo und schafften es auch komplett ohne Motorhilfe zurück zum Farrenberg. So macht Training Spaß! Fast nebenbei haben sie uns dadurch, in dem im Internet automatisch stattfindenden Vereins-Ranking, einen Platz nach vorne geflogen.
Wenn das so weiter geht, „droht“ uns zum Saisonende der Aufstieg in die erste Bundesliga, den Kreis der 30 „schnellsten“ Segelflugvereine.

Die Konkurrenz bei der DM in Lüsse wird hart: Vom 1.-14. Juli messen sich Klaus und Dirk dort mit den 38 deutschen Spitzenpiloten der offenen Klasse. Nicht weniger als 5 Weltmeister und Vizeweltmeister sind mit von der Partie. Wir freuen uns auf den Erfahrungstransfer und wünschen ihnen viele Flüge mit soviel „Biss“ und Erlebnisfreude wie letzten Sonntag, so dass sich Platzierungen fast nebenbei ergeben!

Unwetter

Solch ein Wetter erlebt man auch nicht alle Tage. Vormittags hatten wir noch perfekte ruhige Flugbedingungen. Das am Nachmittag aufziehende Unwetter im Auge, stellten wir den Flugbetrieb ein und brachten uns und die Flugzeuge in die schützende Halle. Von dort aus konnten wir „aus der ersten Reihe“ beobachten wie das Naturspektakel über unseren Platz zog…

Fantastischer Saisonstart

Der sonnige April dieses Jahr ermöglichte uns einen fantastischen Saison-Start! Gleich acht Vereinspiloten flogen an einem der letzten drei Wochenenden ihren schnellsten Stundenschnitt. Am Ostersamstag konnten gleich vier Vereinsflugzeuge eine Aufwindreihung, die sich über der Alb bildete, systematisch zum schnellen Vorwärtskommen nutzen und somit am ersten Wochenende der Bundesliga drei Flüge mit über 100km/h in die Wertung bringen. Die erfahrenen Streckenflieger sind noch immer die schnellsten aber unsere „Youngsters“ Kevin und Wenzel holen auf. Kevin flog zum ersten mal nahezu einen 100 km/h Schnitt und Wenzel freut sich auf dem Bild über seine bisher größte Strecke von 350 km.

Unsere Flugzeuge werden gecheckt

Letzten Samstag Vormittag fand auf dem Farrenberg unsere jährliche Flugzeugabnahme durch „unseren“ Prüfer Andreas statt. Er überprüft unsere Flugzeuge gründlich auf ihre Flugtauglichkeit. Dafür müssen die Flugzeuge demontiert und nach einer vorgeschriebenen Checkliste genauestens durchgeschaut werden. Andreas prüft schon seit vielen Jahren sehr gewissenhaft unsere Segelflugzeuge und hatte auch dieses Jahr wieder nichts zu bemängeln.

Im weiteren Verlauf des Nachmittags brachten Klaus, Dirk und Frank einen weitern Stahlträger an unserem Hallendach an, damit wir schon in naher Zukunft ein weiteres Segelflugzeug per Lift an die Decke unsere Halle hängen können. Nur mit vereinten Kräften war es möglich den schweren Träger anzubringen, der die bis zu 550kg schweren Flugzeuge tragen kann.

Erste Starts 2011

Bei dem Wetter hielt uns nichts mehr am Boden. Es gab zwar keine Aufwinde aber nach einem Schlepp auf 1700m in stahlblauem Winterhimmel endlich wieder freies Fliegen! Die Sicht von Stuttgart bis zum Matterhorn, Gleiten durch völlig ruhige Luft. Wir freuen uns auf’s Frühjahr!

Daniel hat den Schein!

Nach den Sommerferien hat Daniel zielstrebig die letzten Bedingungen zum Luftfahrerschein erfüllt und dabei schon seine ersten Überlandflüge inklusive Außenlandung gemacht. Am letzten Sonntag hat er nun die praktische Prüfung bestanden. Bei drei Flügen musste er sein Können unter Beweis stellen. Danach gratulierte der Prüfer und bescheinigte ihm eine solide Ausbildung. Somit ist seine Ausbildung abgeschlossen, er kann nun Passagiere mitnehmen und ohne Lehrer-Aufsicht fliegen – so viel und so weit er will.

Saisonende

Es ist der 1. Advent und so sieht es auf dem Farrenberg aus. Die letzten Schulungsstarts dieser Saison wurden vor 2 Wochen von unseren Flugschülern geflogen. Heute liegen ca.25cm Schnee auf unserem Tafelberg und die Saison ist für dieses Jahr endgültig beendet.
Also beginnt jetzt die Werkstattsaison. Allen denen es kalt ist oder am Segelfliegen Interesse haben, sind Freitags ab 20 Uhr in unserer Werkstatt in Tübingen, herzlich willkommen.

60 Jahre Flugsportverein

Sechs Jahrzehnte bester Zusammenarbeit gefeiert – nur gemeinsam bleibt man oben!

Am 11.und 12.September war alle Interessierten eingeladen, zusammen mit den Mitgliedern und Ehemaligen des Flugsportvereins Tübingen 60 Jahre Engagement für den Traditionssport Segelflug zu feiern. Über 150 Gäste nahmen die Chance wahr, die schöne Landschaft um den Farrenberg bei bestem Wetter an Bord eines modernen Segelflugzeugs von oben zu betrachten. Der Talheimer Ortsvorsteher Gottlob Heller überbrachte die Glückwünsche des Teilortes Talheim und der Stadt Mössingen, in seiner humorvollen Ansprache überraschte er die Vereinsmitglieder und Festgäste mit gut recherchiertem Detailwissen. Der amtierende Vorsitzende des Vereins Conrad Hartter dankte ihm, den Talheimer Bürgern und der Stadt Mössingen im Namen des FSV für die Jahrzehnte lange Unterstützung des Luftsports auf dem Farrenberg und lobte auch die langjährige Partnerschaft mit dem FSV Mössingen.

Das Festwochenende begann FSV Tübingen am Samstag bei strahlend schönem Spätsommerwetter. Die Vereinsmitglieder hatten beschlossen keinen „Flugtag“ mit spektakulären Vorführungen zu veranstalten, sondern die Gäste durch ein besonderes Angebot an der Begeisterung für das Segelfliegen teilhaben lassen. Die sehr familiengerechte Preisgestaltung sorgte für großen Andrang, so dass sehr bald eine Warteliste eingerichtet werden musste. Die Passagiere der Doppelsitzer konnten bei herrlichem Wetter im Gleitflug über die Landschaft der Albkante, mit Rossberg, Farrenberg, Bergrutsch und Hohenzollern schweben. Die selbstverständlich ehrenamtlich fliegenden Piloten freuten sich über die vielen strahlenden Gesichter nach dem Flug. In manchem Gespräch konnte deutlich gemacht werden, dass die umweltverträgliche „Mannschaftssportart“ Segelflug im Verein sehr viel weniger kostenträchtig ausgeübt werden kann, als dies viele vermutet hatten.

Nach dem Festschmaus am Abend wurde noch einmal klar, wie viel von mehreren Seiten an ehrenamtlichem Engagement, Kooperationsbereitschaft und persönlichem Einsatz nötig waren, um einen Flugsportverein über 60 Jahre hin lebendig und aktiv zu erhalten. Den Gründungsvätern der Tübinger Segelflieger war Anfang der 50er Jahre klar, dass die Albkante die besten Aufwindverhältnisse bieten würde. Die Nähe zu Tübingen und nicht zuletzt die Gastfreundschaft von Talheim, das damals eine eigene Gemeinde war, gaben den Ausschlag für den Farrenberg als Fluggelände. Nicht ohne Schmunzeln erinnerte man sich an die materiell sehr dürftigen Ausgangsbedingungen: Anfangs war der heute noch bestehende Schafstall Unterkunft für die Flugzeuge und bei Regenwetter auch für die Menschen. Die Ehefrauen der damals Aktiven konnten sich noch gut an den besonderen Geruch erinnern, der erst nach mehrfachem Waschen aus Kleidern und Haaren verschwunden sein soll.

Als der FSV Tübingen dann die erste eigene Halle gebaut hatte, fanden sich auch in Mössingen Segelflieger zu einem Verein zusammen und es begann die fruchtbare Kooperation zwischen den Vereinen Mössingen und Tübingen, die nun schon fast sechs Jahrzehnte gut funktioniert. Die beiden Vereine spornten sich in der Folgezeit bei der Modernisierung des Flugzeugparks und beim Leistungsflug gegenseitig an. Eine erfreuliche Konsequenz davon ist es, dass nächstes Jahr 5 Piloten vom Farrenberg an der deutschen Segelflugmeisterschaft teilnehmen werden- und damit mehr als von jedem anderen Fluggelände dieser Größe.

Heute zählt der FSV Mössingen dreimal so viele Mitglieder und trotzdem fühlen sich die Tübinger Segelflieger immer als Partner behandelt. Die Vorstände halten engen Kontakt und man lernt gegenseitig von den Ideen oder manchmal auch Fehlern des anderen Vereins. Für die lange und gute Zusammenarbeit bedankte sich der Tübinger Vorstand Conrad Hartter noch einmal besonders bei Hans Wener, der beim Jubiläum den Mössinger Vorstand vertrat. Der Talheimer Ortsvorsteher Gottlob Heller hatte in seinem Beitrag noch eine Empfehlung für die zukünftige Zusammenarbeit der beiden Vereine parat: Man solle sich verhalten wie in einer Ehe. Man sei aufeinander angewiesen, mit der besonderen Bedingung, dass man statt des Bettes den Flugplatz teilen würde.

Insgesamt zeigten die Tübingern Flieger, dass aus den materiell bescheidenen Anfängen in den frühen 50ern ein auch im Leistungssport aktiver moderner Verein mit modernem Flugzeugpark geworden ist, der in guter Tradition im regionalen Umfeld fest verwurzelt ist und so die Herausforderungen der Zukunft meistern kann.

Schöner Abschluss des Fluglagers

Nachdem sie während des Fluglagers sämtliche Fluglehrer von ihrer Alleinflugreife überzeugte, konnte unsere Flugschülerin Caro am vergangenen Sonntag, gleichzeitig dem letzten Lagertag, ihre ersten Alleinflüge machen. Jeden der vier Alleinflüge beendete sie mit einer vorbildlichen Landung.