FSV Tübingen entsendet Klaus Kalmbach und Conrad Hartter zum prestigeträchtigen Sailplane Grand Prix World Final nach Saint-Auban
Die Segelflugwelt blickt gespannt nach Saint-Auban in Südfrankreich, wo sich derzeit die 20 besten Segelflieger der Welt beim Segelflug-Grand Prix-Weltfinale der FAI messen. Der Wettbewerb läuft noch bis Samstag, den 30. August, und kann täglich live unter https://sgp.aero/live verfolgt werden. Mit dabei sind zwei Piloten des Flugsportvereins Tübingen: Klaus Kalmbach und Conrad Hartter haben sich für dieses prestigeträchtige Finale qualifiziert und vertreten damit die deutsche Segelflugszene auf höchstem Niveau.
Der Segelflug-Grand Prix gilt als die Königsklasse des Wettbewerbssegelfliegens. Anders als bei herkömmlichen Wettbewerben starten hier alle Piloten gleichzeitig und fliegen dieselbe Strecke – ein spektakuläres Rennen am Himmel, das auch für Zuschauer am Boden mitreißend zu verfolgen ist. Nur die Besten der Besten schaffen es bis zum Weltfinale.

Erfahrung trifft auf Begeisterung
Klaus Kalmbach, der mit seiner JS3 Jet antritt, bringt beeindruckende Erfahrung mit: Der 6.500 Flugstunden erfahrene Pilot hat bereits an elf Segelflug-Grand Prix-Veranstaltungen teilgenommen und hat sich schon drei mal für das Finale qualifiziert. Seine Leidenschaft begann früh – schon mit zehn Jahren flog er Modellflugzeuge, mit 14 saß er erstmals in einem echten Segelflugzeug. „Zusammen mit sehr guten Piloten zu fliegen, neue Leute kennenzulernen und neue Gebiete zu entdecken“ – so beschreibt Kalmbach seine Motivation für den Wettbewerbsflug.
Conrad Hartter, der seinen JS1 Jet durch die Lüfte über der Provence steuert, qualifizierte sich als Erster beim Segelflug-Grand Prix Norwegen für das Finale. Der ehemalige Berufspilot kehrte mit 50 Jahren zum Segelfliegen zurück und wird bereits zum vierten Mal bei einem Segelflug-Grand Prix antreten. Mit 4.000 Flugstunden bringt auch er eine solide Basis für die anspruchsvollen Bergbedingungen in Saint-Auban mit.

Mehr als nur Wettkampfpiloten
Was beide Piloten besonders auszeichnet: Sie sind nicht nur erfolgreiche Wettbewerbsflieger, sondern auch engagierte Fluglehrer in ihrem Heimatverein. Klaus Kalmbach und Conrad Hartter geben ihre Erfahrungen und ihr Können an den Nachwuchs weiter und prägen damit die nächste Generation von Segelfliegern am Flugplatz Farrenberg bei Mössingen.
Der Flugsportverein Tübingen, 1950 gegründet, ist stolz auf seine beiden Vertreter beim World Final. Der Verein mit seinem Flugplatz auf 800 Meter Höhe am Rande der Schwäbischen Alb bietet ideale Bedingungen sowohl für die Ausbildung als auch für ambitionierte Leistungsflüge.

Einladung zum Jubiläumsfest
Die perfekte Gelegenheit, den Verein und seine erfolgreichen Piloten kennenzulernen, bietet sich am 27. September 2025: Der FSV Tübingen feiert sein 75-jähriges Bestehen und lädt alle Fluginteressierten und Fliegerfreunde herzlich ein.
Ab 11 Uhr erwartet die Besucher ein umfangreiches Programm: Schnupperflüge im Segelflugzeug ermöglichen es jedem, einmal selbst die Faszination des lautlosen Flugs zu erleben. Simulatorfliegen mit VR-Brille, ein spezielles Kinderprogramm und historische Segelflugzeuge runden das Tagesprogramm ab. Die Bewirtung sorgt für das leibliche Wohl.
Am Abend ab 20 Uhr steigt dann die große Hangarparty mit Live-Musik von „Mrs. G. and the Soul Onions“. Ein besonderes Highlight wird der Vortrag von Klaus Kalmbach und Conrad Hartter über ihre Erlebnisse beim Segelflug-Grand Prix-Weltfinale in Saint-Auban sein.
Interessierte können sich beim Jubiläumsfest ausführlich über den Verein und die Ausbildungsmöglichkeiten informieren. Beide SGP-Teilnehmer stehen als erfahrene Fluglehrer für Fragen zur Verfügung und geben gerne Einblicke in die faszinierende Welt des Segelflugs.
































Seit 7 Jahren fliegt der FSV Tübingen in der 2. Bundesliga, und unterstreicht damit sein sportliches Niveau. Hier fliegen die besten 60 Vereine in Deutschland an jedem Wochenende von April bis August gegeneinander. Die schnellsten 3 Flüge des Vereins zählen für die Wertung. Da fast alle unserer Top-Piloten auch Fluglehrer sind und die Schulung bei uns vorgeht, hatten wir diese Saison nur selten 3 Flüge zusammenbekommen. Ein Teil der Fluglehrer war auf Meisterschaften unterwegs und unsere Region hatte dieses Jahr an den Wochenenden etwas Wetterpech. Somit fand sich der FSV am Ende der Tabelle wieder und bis vor 3 Wochen war der Abstieg aus der Liga eigentlich sicher. Erst beim Fluglager in Bayreuth, waren 4 Fluglehrer dabei, so dass die Schulung und die Streckenflüge gleichzeitig stattfinden konnten und sofort hat der FSV sein Leistungspotenzial demonstriert und mit einem 6. Und 9. Platz unter den 30 Vereinen sehr gut gepunktet.


Segelflieger-Piloten verfolgen das Wettergeschehen ständig – manche Piloten täglich. Sie studieren Wetterberichte und spezielle Segelflugwettervorhersagen. Der Hintergrund ist, bereits Tage vorher auszumachen, dass ein gutes Wetterfenster herannaht… Sehr sehr gute Wetterlagen gibt es nur wenige male im Jahr – die will der ambitionierte Pilot auf keinen Fall verpassen.
